Magazin Lebenswege 2020/2021
Timo Essig ist orthopädischer Schuhmachermeister und in seinem Fach ein Spezialist im Raum Göppingen – im Interview mit Rüdiger Gramsch von Maitis Media
Herr Essig, wann benötigt jemand orthopädische Einlagen?
Essig: Auf jeden Fall Menschen, die im Alter mobil bleiben möchten und die Schmerzen beim Gehen, Probleme in den Füßen, Sprunggelenken, Knien und Hüfte haben. Vor allem bei den Krankheitsbildern Arthrose, Diabetes, Hallux, Behinderungen und Fußfehlstellungen helfen Einlagen oft.
Benötigen nur ältere Menschen Einlagen?
Essig: Nein, Schmerzen im Bewegungsapparat sind ein Thema für jede Generation. Nehmen Sie als Beispiel die Freizeit- und Hochleistungssportler, die bei ihren Bewegungsabläufen unter besonderer Belastung stehen. Eine individuell angepasste Spezialeinlage kann da immer helfen. Oft wissen schmerzgeplagte Menschen gar nicht, dass sie bisher auf ihr Wohlbefinden und auf Bequemlichkeit verzichtet haben.
Sie berücksichtigen die Schmerzzonen beim Kunden?
Essig: Ja, wir stellen alle Einlagen in unserer Meisterwerkstatt mit modernster CNC-/CAD-Technik selbst her und passen sie individuell an. Voraus geht immer eine umfassende Fußuntersuchung. Dann nehmen wir einen Abdruck vom Fuß. Auch eine Stand- und Laufanalyse auf dem Laufband kann angebracht sein. Fußfehlstellungen und damit einhergehende körperliche Fehlhaltungen sollen ja dauerhaft korrigiert werden. Wir sind speziell ausgebildet und verwenden für die Herstellung unserer Einlagenlösungen hochmoderne und innovative Technologien und Materialen. Und natürlich achten wir stark auf Fertigungs- und Materialqualität.
Neben der Herstellung ist sicher auch die Pflege der Einlagen wichtig. Haben Sie da einen Tipp?
Essig: Man sollte stets darauf achten, dass die Einlagen korrekt in den Schuh eingesetzt werden. Nach dem Tragen sollten sie aus hygienischen Gründen wieder entfernt werden.
Das Interview führte Rüdiger Gramsch (Maitis Media) erschienen im Magazin Lebenswege 2020/2021.