Frisch gebackene Carbon-Einlagen

Frisch gebackene Carbon-Einlagen

Südwestpresse Göppingen Juni 2012

Timo Essig, Inhaber des Orthopädie-Fachgeschäfts Haag in Göppingen, stattet ein Radrennteam aus Ludwigsburg mit speziellen Carbon-Einlagen aus, mit denen die Sportler noch effizienter fahren können.

 "Wir sind über ein Teammitglied auf Herrn Essig aufmerksam geworden - die beiden kannten sich schon", erklärt Manuel Enderle vom "Radteam Schmitz" aus Ludwigsburg. Die Radrennfahrer werden künftig von Timo Essig, Inhaber des Orthopädie-Fachgeschäfts Haag in Göppingen, ausgestattet, wenn es um hochwertige Carbon-Einlagen für die Schuhe geht. Wenngleich Timo Essig und sein Team vor allem ganz klassische orthopädische Anpassungen von Schuhen, Einlagen und Ähnlichem machen, so kennt sich Essig als ambitionierter Amateur im Radrennbereich durchaus mit den Bedürfnissen der Sportler aus. "Es geht darum, mit dem Mittelfuß möglichst viel Druck vom Fuß auf das Pedal zu bekommen", erklärt Essig. Und weil Füße ganz individuell gewachsen sind, müssen hier auch Einlagen in die Schuhe eingesetzt werden, die speziell angefertigt sind. Genau das hat das Rennteam jüngst in Göppingen machen lassen.

Mit dabei hatten sie jeweils neue Schuhe, die speziell für den Radsport sind. An den Sohlen sind Clipvorrichtungen angebracht, sogenannte "Cleats", damit der Fuß mit dem Pedal beim Fahren verbunden ist. Wo der Clip sitzt, also der Kontakt und die Kraftübertragung vom Fuß auf das Pedal stattfindet, das ist ebenfalls bei jedem Sportler anders. Es ist ein bisschen wie bei der Bindung beim Skifahren und Snowboarden. Auch diese müssen individuell justiert sein. Mit seinen Händen tastet Timo Essig die Füße der Sportler ab und nimmt zudem Abdrücke. Zunächst auf Papier, dann in einem speziellen Material. Das eine seien die Zahlen und Ergebnisse, die dann auf dem Papier stehen, das andere aber auch eine Menge Erfahrung, die man braucht, um die Schuhe entsprechend anzupassen. Neben den Clips - deren richtiger Sitz für Timo Essig fast schon Standard ist - sind es auch die passenden Einlagen, die die Sportler brauchen. Die werden für die Radrennfahrer aus Carbon hergestellt und individuell gebacken - im wahrsten Sinne des Wortes. Carbon ist besonders leicht und dennoch sehr robust. Es sei somit ideal, um es als Einlagen zu verwenden, weil es auch nicht so schnell kaputt geht wie zum Beispiel Einlagen aus Stoff, die schnell durchgescheuert seien.

Essig RadTeam SchmitzNur wenige Fachgeschäfte bieten diese sogenannten "Solestar"-Einlagen an, deren spezielle Materialzusammensetzung von einem Kölner Sportwissenschaftler entwickelt wurde und zum Patent angemeldet ist. Nur ein zertifizierter Orthopädie-Fachhändler, wie Timo Essig, darf die Sohlen vertreiben und herstellen, weil dazu ein umfangreiches Know-how gehört. Der Göppinger Experte hat sich dieses in umfangreichen Schulungen beim Entwickler direkt erworben. "Man hat einen Carbon-Rohling, den man so formt, dass die Passform im Schuh für den Sportler ideal passt", erklärt er - allein anhand der Zahlen. Dabei werde der geformte Rohling in einem Spezialofen gebacken und so gefestigt.

Die Einlage stabilisiere durch ihr spezielles Wirkprinzip den Fuß, verhindere die typischerweise auftretenden Scherkräfte beim Treten und korrigiere den Bewegungsapparat, wie der Entwickler erklärt. Auf diese Weise sorge sie für eine maximale Ausschöpfung der Leistung durch ein beschwerdefreies Fahren und eine Reduktion von Überlastungsschäden. Entwickelt und getestet wurde das Einlagenkonzept unter anderem an der Sporthochschule Köln, die zu den renommiertesten in der Branche gehört.

Dabei ist die Sohle nicht nur für Radfahrer interessant, sondern zum Beispiel auch für Läufer oder andere Sportler gedacht - aber auch Nichtsportler können sich eine solche Einlage machen lassen. "Ich freue mich natürlich, dass das "Radteam Schmitz" den Weg aus Ludwigsburg auf sich nimmt, um sich von mir beraten zu lassen", sagt Timo Essig. Dabei drückt er den Radrennfahrern auch die Daumen, dass sie mit ihren neuen Einlagen und Schuhen künftig noch bessere Ergebnisse erzielen.


Artikel erschienen in der NWZ von CONSTANTIN FETZER | 20.06.2012
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